Runde 3

Ausgerechnet Kuro, die Dumme, musste als Nachfolgerin Lena wählen. Und darauf hat sie wirklich gar keine Lust drauf. "Wieso muss ich jetzt die Verantwortung dafür übernehmen?", murmelt sie und richtet sich langsam auf. Sie spürt die erwartungsvollen Blicke der einzelnen Überlebenden und seufzt: "Na gut, dann lass uns endlich weiter marschieren. Wir sitzen schon seit zwei Tagen hier fest." Die Gruppe scheint einverstanden zu sein und in diesem Moment denkt sie sich, "Wenn es genau die Sache ist, die ihr hören wolltet, warum tut ihr das nicht einfach selbst?!"
Sie wandern jetzt schon seit einer halben Stunde und es wurde schon ziemlich dunkel. Einige Personen hinter ihr fangen an zu jammern. Ihre Beine tun weh oder das Gepäck ist viel zu schwer. Manche haben Hunger und so weiter und sofort. Lena scheint es langsam zu reichen: "Also gut, wir machen eine Pause!", und in diesem Moment erblicken sie ein paar Meter weiter entfernt ein fremdes Mädchen, die die Sterne beobachtet. "Hey! Da ist jemand!", ruft Ens vor und rennt sofort zu ihr hin. Das fremde Mädchen wirkt überrascht, aber bekommt den größten Schock ihres Lebens als eine Horde verhungerte Personen auf sie zu laufen.

Es dauerte eine Weile, bis sie miteinander reden und die Sache klären konnten. Das Mädchen konnte leider auch nicht viel, da sie sich verirrt hat. Aber ihr machte es nichts aus, solange sie ihre letzten Tage unterm Himmel verbringen kann. "Wisst ihr was das besondere an Sternen ist? Sie können euch Geheimnisse verraten oder euer Schicksal verändern.", 'Was labert die da?', denkt sich Lena. Aber die anderen scheinen davon fasziniert zu sein, vielleicht haben sie Fieber bekommen, oder so. "Bitte zeige uns wie!", "Ja! Wir wollen etwas sehen!". Das Mädchen zückt ein paar Karten aus ihrer Tasche in denen Zahlen draufgeschrieben sind. 'Und was soll das jetzt?', fragt sich die neue Anführerin und schaut gelangweilt zur Seite. "Ihr müsst eine der Zahlen ziehen und schon werden euch die Sterne euer neues Schicksal verraten." Ein begeistertes "Wow!" geht durch die Reihe. Pit ruft sofort Lena zu "Hey! Du bist doch unsere neue Anführerin! Wie wäre es, wenn du für uns alle eine Zahl ziehen würdest?" Sie konnte dieses süße Gesicht nicht widerstehen, obwohl sie so gar keine Lust darauf hat. Sie schluckt kurz und entnimmt sofort eine Karte von diesem Mädchen. "7"

"7", sagt das Mädchen. "Ach, das ist ganz lustig. Das bedeutet so viel, dass einige von euch ihre Schicksale tauschen werden." und lächelt strahlend. Die Menge ist jetzt doch nicht mehr so ganz davon begeistert.

"Genau aus diesem Grund wollte ich nicht Anführerin sein.", spricht Lena.

Alle haben schon angefangen ihre Zelte aufzuschlagen. Andere wiederum besitzen das nicht, haben das im Bus vergessen, oder es ist kaputt gegangen. So legen sie sich lieber auf dem kalten Boden schlafen, genauso wie Angel, die sich lieber in eine Decke umwickelt. "Guck' mal, Riesenraddieb!", sie wälzt sich herum "Ich bin eine Raupe!". Ihre Ansprechpartnerin kann nichts dagegen tun, außer zu schmunzeln. Sie streichelt Angel's Kopf "Ach, das ist ja niedlich! Du kannst einem echt schnell wieder aufmuntern." Sie haben sich schon einigermaßen angefreundet und erzählen sich irgendwelche Geschichten aus ihrem Leben, wie Angel gerne Bücher liest oder Riesenraddieb die Zahl 42 so sehr bewundert. "Es ist aber nicht gerade sehr schlau, dass wir einen Halt bei einer Klippe machen, findest du nicht?", fragt Riesenraddieb Angel. Sie nickt nur bedächtigt, "Das habe ich mir auch schon irgendwie gedacht. Aber das fremde Mädchen mit den Sternen verbringt ihre Nächte hier wohl immer. Ich glaube, wir können ihr vertrauen." Sie löst sich langsam wieder von der Decke, um sich zu auszustrecken.

Plötzlich hören beide aus den Büschen merkwürdige Geräusche. "Hast du das auch gehört?!", schreckt Angel auf. "Da hinten ist irgendwas.", "Kann nicht sein... Dahinter ist doch eine Klippe. Derjenige, der meint, er müsste hinter den Büschen einen erschrecken, wird bald derjenige sein, der von seinem Schicksal erschrocken wird." So steht Angel auf, um sich die Person genauer anzusehen. Obwohl Riesenraddieb's Worte sie einigermaßen besänftigt haben, hat sie ein mulmiges Gefühl bei der Sache. Sie entfernt sich auch zu weit vom Camp. "Hey...", "Ja?", fragt die Melancholikerin "Könntest du vielleicht mitkommen? Ich habe irgendwie Angst...". Sie packt die kleine Prinzessin an den Ärmel und geht mit ihr langsam zum Busch zu. "Ach, der perfekte Platz, um Selbstmord zu begehen.", murmelt sie belustigt herum. Doch in diesem Moment springt ein widerliches Monster auf sie zu. Ein lauter Schrei entgeht der Seherin, die angegriffen wird. Es dauerte auch nicht lange. Als sich der Wolf langsam beruhigt hat, greift er auch sofort nach Angel, die er dann in einen tiefen Schlaf wiegt.

Beny, der Aufreißer, hat sich mal vorgenommen, das fremde Mädchen ins Visier zu nehmen. Sie ist hübsch, hat eine schöne Art zu reden, auch wenn er nicht zugehört hat und ist attraktiv. Wirklich sehr attraktiv. Beide könnten doch ein wenig miteinander quatschen und vielleicht sogar noch mehr. Ihr Zelt war etwas weiter weg von den anderen, aber das hielt den Frauenheld nicht auf. Schließlich weiß er was er will. Und er bekommt auch immer was er will. Er tippt kurz auf den grünen Zeltstoff und spricht: "Hallöchen, junges Fräulein. Hättest du Lust ein bisschen zu reden? Ich beiße auch nicht." Aber aus dem Zelt kommt keine Antwort. "Hallo?", fragt er wieder. Aber es kommt wieder keine Antwort. Nach langem Warten wurde der Gentleman langsam ungeduldig und bricht seine eigenen Regeln. Er öffnet sofort das Zelt und findet nur einen leeren Schlafplatz mit jede Menge Bücher. "Hä? Wo ist sie?" Verwirrt schaut er sich um und fasst die Decke an. "Sie ist noch warm.", er konnte auch nicht widerstehen kurz reinzuriechen, um sich von ihren Aroma betäuben zu lassen. "Was machst du da...?", hört er eine neue Stimme. "Was zum...?", sofort dreht er sich um und ist knallrot im Gesicht, aber das einzige was er sieht, ist eine neues fremdes Mädchen. Das Gesicht kommt ihm sehr bekanntvor, aber er ist sich nicht sicher woher. "Oh, hallo, schöne junge Dame. Wie kann ich dir behilflich sein?", fragt er leicht nervös. "Ich habe nach dir gesucht, Beny. Wollte ein bisschen mit dir trinken." Diese Aussage war ziemlich direkt, die Stimme hat er auch schon irgendwie gehört, aber wenn ein Mädchen ihm schon anbietet ein bisschen was zu trinken, warum nicht? Sie setzen sich ins leere Schlafplatz und machen es sich ein wenig gemütlich.
Die Zeit verging und er trinkt immer mehr von diesem Zeug, was dieses Mädchen ihm anbietet. Es ist köstlich und ist bestimmt sehr aufwändig sowas herzustellen. Genau nach seinem Geschmack.
Doch irgendwas stimmte nicht. Er spürt, wie es in seiner rechten Brust plötzlich zieht. Es schmerzt höllisch. "Was zur Hölle... hast du mir da gegeben...?", röchelt er. Schnappt nach Luft und fasst sich an seinem Brustkorb. "Ach, ich habe gedacht, dass du vielleicht ein Wolf sein könntest. Und ich lag da wohl richtig.", grinst das Mädchen und fängt an, ihre Sachen auszuziehen.
Nein! Das kann nicht sein. Er kennt diese Person doch und sie hat sich nur verkleidet, um ihn hereinzulegen! 'Diese Person ist von unserer Gruppe!', schießt es ihm durch den Kopf. Doch ehe er der Person richtig ins Gesicht schauen konnte, stirbt er an die Folgen des Trankes.

Angel - Detektiv (Träumerin)
Riesenraddieb - Seherin (Melancholiker)
Beny - Wildes Kind/Wolf (Macho)

Das fremde Mädchen ist Megan. Ich wollte sie drinnen haben, weil sie so eine fleißige Leserin ist ;) Ihren Tod könnt ihr euch selber ausdenken. :)